Weiterbildung I I.B.T.®- Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie
Weiterbildung I I.B.T.®- Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie
– Anmeldung bis 10.01.2025 –
In dieser Weiterbildung wird im speziellen die Methode I.B.T.®- die Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie – also die direkte Traumaarbeit bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern, die Arbeit mit den Bezugspersonen in Bezug auf das Trauma und die Arbeit an der Bindung zwischen Bezugspersonen und Kind vermittelt.
Im Gegensatz zu vielen Tieren kommt der Mensch „unreif“ auf die Welt und ist besonders in den ersten Lebensjahren besonders auf Personen in seiner Umgebung angewiesen, die ihm neben äußerer Versorgung wie Nahrung, Schlaf und Schutz, auch Nähe, Liebe und Geborgenheit gewährleisten. Auf Grund dieser Unreife sind Kinder in den ersten Lebensjahren aber auch besonders verschiedensten Risiken einer Traumatisierung ausgesetzt. Sie können sich rasch in ausweglosen Situationen, z.B. medizinische Eingriffe, Unfälle, Vernachlässigung etc., befinden, in denen weder Flucht, noch Angriff möglich und sie hilflos ausgeliefert sind. Ist dieses Erleben mit sehr starken, überflutenden und evtl. auch andauernden oder sich wiederholenden Stress verbunden, kann es auf Grund der noch nicht gefestigten Persönlichkeitsstruktur und noch nicht ausreichend abgeschlossenen Gehirnentwicklung zu schweren Traumatisierungen bereits im frühen Kindheitsalter kommen, die lebenslange belastende Auswirkungen bis ins hohe Erwachsenenalter nach sich ziehen können.
Behandlungsmöglichkeiten in den ersten drei Lebensjahren gibt es nur sehr wenige. Die meisten psychotherapeutischen Behandlungsmethoden für dieses Lebensalter setzen an den Eltern-Kind-Beziehungen an oder beschränken sich sogar auf eine reine Beratung der Eltern. Eine direkte Behandlung am Kind ist nach wie vor die Ausnahme.
Die hier dargestellte Methode I.B.T.® beschränkt sich aber nicht auf eine reine Eltern-Beratung oder die Bearbeitung der Eltern-Kind-Beziehung, sondern teilt sich in drei Aspekte auf, die sich gegenseitig bedingen. Erstens werden die Belastungen und Ressourcen der Bezugspersonen (einzeln, aber auch miteinander) in Bezug auf das Trauma des Kindes, zweitens die Beziehung/ Bindung zwischen den Bezugspersonen und dem Kind und drittens die traumatischen Belastungen und Ressourcen des Kindes selbst betrachtet und in die Therapie integriert. Anders als bei den bisherigen geläufigen Methoden wird hier gezeigt wie ein direktes Arbeiten mit dem Baby oder dem Kleinkind bzw. Vorschulkind traumatherapeutisch möglich ist.
Die Methode wird vorgestellt und eingeübt, damit eine Anwendung im praktischen Alltag direkt möglich ist.
In dieser dreistufigen Weiterbildung werden in einzelnem folgende Kenntnisse aufgezeigt und vermittelt:
- Modul 1- Grundkenntnisse in der Psychotraumatologie
- Modul 2 – Traumaarbeit mit den Bezugspersonen mit I.B.T.®
- Modul 3 – Grundlagen der Bindungstheorie, sowie Bindungsarbeit zwischen Bezugspersonen und Kind, sowie die Methode der direkten integrativen bindungsbasierten Traumaarbeit bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern
Ziel der Weiterbildung ist mit Heilerlaubnis die traumaintegrative Arbeit am Säugling, Klein- und Vorschulkind, sowie deren Bezugspersonen, ohne Heilerlaubnis die stabilisierende und bindungsorientierte Arbeit mit traumatisierten Kindern und der Bezugspersonen mit Unterstützung der I.B.T.® Methode.
In Modul 1 werden Grundkenntnisse der Psychotraumatologie, speziell auch für das junge Lebensalter vermittelt. Es soll Fragen nachgegangen werden wie „Symptome einer Traumatisierung in den verschiedenen Altersbereichen (Säugling bis Erwachsenenalter)“, „Neurophysiologie bei einer Traumatisierung“, „direkte Traumafolge-Symptome und Langzeitfolgen“, sowie „erste Stabilisierungstechniken im Umgang mit traumatisierten Menschen“.
In Modul 2 geht es um das Kennenlernen der I.B.T.® Methode in Bezug auf die Arbeit mit den Bezugspersonen. Neben dem Erarbeiten, wie ein Erstgespräch aussehen kann, wird die Methode in Theorie und Video vorgestellt. Danach soll in Kleingruppen in Selbsterfahrung das Vorgehen der traumaintegrativen Arbeit mit den Bezugspersonen in Bezug auf die Belastung des Kind im eigenen Erleben eingeübt werden. Des Weiteren wird es Raum für Supervision eigener Fälle geben.
In Modul 3 wird das Thema Aufbau einer ausreichend sicheren Bindung zwischen Bezugspersonen und Kind und die direkte traumaintegrative Arbeit am Kind selbst mit Unterstützung der Bezugspersonen beleuchtet. Mit der I.B.T.® Methode kann zum einen die Bindung bei bindungstraumatisierten Kindern zu ihren (Pflege-) Eltern verbessert, als auch über die Erfahrungen der gemeinsamen traumaintegrativen Arbeit die Bindung zwischen Bezugspersonen und Kind intensiviert werden. Zur Vermittlung dieser Kenntnisse werden Behandlungsvideos aus verschiedenen Altersgruppen gezeigt. Des Weiteren wird es auch hier Raum für Supervision eigener Fälle geben.
Zielgruppe
Dieses Fachseminar richtet sich vor allem an Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung sozialadministrativer, erzieherischer oder pflegerischer Berufe insbesondere ErzieherInnen, Pflegefachkräfte, ErgotherapeutInnen, Hebammen und LogopädInnen, Kinder- und Jugendlichen PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen, Kinderkrankenschwestern, sowie alle therapeutischen Berufe, die mit Säuglingen, Klein- und Vorschulkindern arbeiten.
Modul 1: 10. – 12. Februar 2025
Modul 2: 09. – 11. Mai 2025
Modul 3: 25. – 27. Juli 2025
Seminarzeiten:
jew. Tag 1: 14:00 – 20:00 Uhr Tag 2: 10:00 – 17:00 Uhr Tag 3: 9:00 – 13:00 Uhr
Dipl. Päd. Katrin Boger, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin approbiert in Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologie, seit 2010 niedergelassen in eigener Praxis in Aalen, Deutschland, Traumatherapeutin (DeGPT), EMDR-Therapeutin und -Supervisorin, Begründerin und Trainerin der I.B.T.®-Methode (Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie bei Säuglingen, Kleinkindern und Vorschulkindern), Enaktive Traumatherapeutin (Nijenhuis), Bindungsbasierte Psychotherapie (Brisch), Hypnotherapeutin, Entspannungstherapeutin (AT/ PMR), Leitung des WZPP® WeiterbildungsZentrum für Pädagogik und Psychologie, Dozentin und Autorin
Kosten
470,00 EUR pro Modul (incl. Getränke und Seminarunterlagen)
Anmeldung
Verbindliche Anmeldung
Nach Erhalt der Anmeldebestätigung überweisen Sie bitte die Teilnahmegebühr auf das Konto bei der Liga Bank Augsburg: DE18 7509 0300 0000 2520 00 | GENODEF1M05.
Bitte vermerken Sie im Verwendungszweck die jeweilige Kursnummer und Ihren Namen.